Wenn Gedenkfeiern illegal werden
Mehrere Zeitungen berichteten über das Kroaten Treffen und dass es nun endgültig verboten werden soll.
Ein paar Beispiele hierfür:
Bleiburger Kroaten-Treffen soll verboten werden | SN.at
Kroatentreffen könnte verboten werden – kaernten.ORF.at
Umstrittenes Kroatentreffen in Bleiburg: Nun ist der Innenminister… | DiePresse.com
Man könnte es beinahe als weitere Nebengranate deuten, um von anderen Problemen abzulenken.
Eine weitere Veranstaltung, die unter dem Mantel der RECHTRADIKALEN verunglimpft werden soll. In den letzte 2 Jahren haben die Medien schließlich schon Übung darin und es schreibt sich leichter, wenn man nicht denken muss bzw. alte Textbausteine verwenden kann. An dieser Stelle sei nur kurz an sämtliche Berichte der Corona Demonstrationen erinnert. Hier wurde es ebenfalls als großes Nazitreffen dargestellt, auch wenn es sich um 10 Teilnehmer unter mehreren tausend Leuten handelte.
Zurück zur Gedenkfeier:
Die Gedenkstädte befindet sich in der österreichischen Gemeinde Bleiburg auf einem ca. 2000m² großen Areal. Jährlich wird hier, zeitlich um den Muttertag herum, dem Massaker von Bleiburg gedacht. Kroaten gedenken, im Beisein von Österreichern, der Kriegsverbrechen und dessen Opfer. Man könnte sagen es ist ein Sinnbild dafür, wie sich Menschen über die Geschichte erheben und gemeinsam den Gräueltaten gedenken. Eine sehr extrem, rechte Versammlung wie man sich – aus der Konstellation der Teilnehmer – sicher vorstellen kann.
Die damalige Ustascha-Bewegung kollaborierte zwar 1945 mit den deutschen Besatzungsmächten, doch um ihre eigenen Ziele, ein unabhängiges Kroatien, zu verfolgen. Es ist fraglich ob dieses Bündnis, 76 Jahre später, als Vorwand für ein Verbot hergenommen werden sollte?
Es soll nicht abgestritten werden, dass Anhänger rechtsextremer Gruppen daran teilnehmen. Wenn man nun aber unter diesem Denkmantel alles verbieten möchte, sollten in Zukunft auch keine Fußballspiele oder Konzerte mehr stattfinden. Durch ein Verbot werden sich die Gruppen so oder so nicht auflösen. Gleich wie eine Bargeldgrenze, oder die Beschränkung auf kleine Banknoten, die Geldwäsche verhindert. Stattdessen wird ein Keil zu den Nachbarländern getrieben, was politisch gesehen ein Desaster darstellt. In jüngster Zeit glänzt Österreich generell nicht mit seiner Unabhängigkeit und kassierte unlängst, für das Verkünden einer Impfpflicht, einige “Schläge”.
Rechtlich könnte es auch ebenfalls durchaus zu Problemen kommen, ein Gebiet auf dem die Regierung aktuell mit völliger Planlosigkeit glänzt. Das oben erwähnte Gebiet wurde von Mitgliedern der Ustascha Bewegung gekauft. Ich frage mich, wie man eine Veranstaltung auf privaten Grund verbieten möchte.
Zum Abschluss möchte ich noch einen Leserbrief für die Zukunft archivieren.
Quelle:https://www.meinbezirk.at
Ein Leserbrief von Franz Jordan aus Gallizien hat die WOCHE erreicht.
“In keinem demokratischen Land ist es möglich, ein Opfergedenken mit katholischen Gottesdienst und muslimischen Gebet zu verbieten. Die österreichische Politik sollte sich daher gut überlegen was es bedeutet, ein Gesetz zu verabschieden, welches gegen die Opfer und Menschenwürde verstößt.
Das kroatische Opfergedenken am Loibacherfeld in Bleiburg ist eine Pilgerstätte, zum Gebet in Erinnerung an einen Kreuzweg für tausende Menschen, als Teil des größten Völkermordes der Nachkriegsgeschichte Europas. Das Bleiburger Feld ist für die Kroaten ein Sinnbild für Massaker und Folter, ein Sinnbild für die Verletzung jeglicher Menschenrechte. Dass hier der Faschismus gefeiert wird, ist eine empörende Unterstellung, die zu einer verzerrten Vorstellung von Kroatien und der kroatischen Nation verleitet. Diese grobe Verallgemeinerung führt auch dazu, dass die heutige kroatische Bevölkerung oft mit einer Wiederbelebung faschistischem Gedankenguts, in Verbindung gebracht wird, dies ist eine schmerzliche Beleidigung. Es ist nicht richtig, aufgrund einiger vereinzelter Vorfälle in den vergangenen Jahren, welche zweifellos aufs Schärfste zu verurteilen sind, auch die zahlreichen Angehörigen von Opfern einschließlich der Kärntner Gedenkteinehmer, welche sich am Loibacher Feld versammelt haben, als Faschisten zu bezeichnen und als Rechtsextreme und “Ustascha” abzustempeln.
Die zehntausenden Soldaten und Zivilisten, die ohne Wahrung ihres Rechts auf ein Gerichtsverfahren von Kärnten aus der Tito-Armee wehrlos ausgeliefert und ermordet wurden verdienen die Opferwürde. Dies wird oftmals verschwiegen und alle Stimmen, welche an dieses Verbrechen erinnern, will man mit einem Verbot des Gedenkens zum Verstummen bringen.
Daher wäre für die Politik so manche Literatur bzw. wissenschaftliche Forschungen („Titostern über Kärnten“ von Ingomar Pust und die „Tragödie von Bleiburg“ und Viktring von Dr. Florian Rulitz), sehr empfehlenswert. Nicht nur im Raum Bleiburg wurden Nachkriegsverbrechen begangen.
Ein Opfergedenken am Beispiel der Konsensgruppe, mit einem nicht verbieten sondern gemeinsamen Gedenken, welche alle Opfer der Kriege, des Nazionalsozialismus, der Ustascha Verbrechen als auch der Nachkriegsverbrechen der Tito Partisanen einschließt, entspricht der Opfer und Menschenwürde. Österreich wird wohl nicht gegen die EU Resolution (2019/2819-RSP) zur Bedeutung des europäischen Geschichtsbewusstseins verstoßen.”
Franz Jordan per E-Mail aus Gallizien.
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